Die Definition der Frühgeburt
Eine normale Schwangerschaft dauert ungefähr 40 bis 41 Wochen ab dem ersten Tag der letzten Menstruation. Ein Baby wird als Frühgeborenes angesehen, wenn es vor der 37. Woche geboren wird, d. h. vor dem Beginn des 9. Schwangerschaftsmonats.
Besonderheiten von Erwachsenen, die zu früh geboren wurden
Die ersten Säuglinge, die von einer verbesserten Versorgung profitierten, sind jetzt Erwachsene, die das mittlere Alter erreichen. Mit zunehmender Häufigkeit der Frühgeburten und ihrer Überlebensraten machen diese Frühgeborenen einen immer größer werdenen Anteil der Bevölkerung aus. Es hat sich gezeigt, dass sich die meisten Kinder, die zu früh geboren wurden, während ihres Übergangs ins Erwachsenenalter bemerkenswert gut anpassen. In einer kürzlich erschienenen Metaanalyse von 126 Veröffentlichungen haben Raju et al. berichtet, dass „sich eine überwältigende Mehrheit der Erwachsenen, die zu früh geboren wurden, wohlfühlen und gesund sind“. [1]Jedoch ist „ein kleiner, aber ein signifikanter Teil von ihnen einem höheren Risiko an neurologische Anomalien, Persönlichkeitsstörungen, Verhaltensstörungen, kardiopulmonalen Funktionseinschränkungen, systemischen Hypertonien, und metabolischen Syndromen, im Vergleich zu termin-gerecht geborenen Menschen, ausgesetzt. Das Ausmaß des erhöhten Risikos war je nach betroffenem Organ unterschiedlich und variirte in den Veröffentlichungen. Die Risiken waren proportional zum Grad der Frühgeburt.“[2]
Es ist daher von grundlegender Bedeutung, mehr über die Faktoren und Folgen einer Frühgeburt im Erwachsenenalter zu erfahren und mögliche Interventionen für diejenigen zu finden, die davon profitieren könnten.
[1] Raju TNK, Buist AS, Blaisdell CJ, Moxey-Mims M, Saigal S. Adults born preterm: a review of general health and system-specific outcomes. Acta Paediatr. 2017 Sep;106(9):1409-1437. doi: 10.1111/apa.13880. Epub 2017 May 17. Review.
[2] Global, regional, and national estimates of levels of preterm birth in 2014: a systematic review and modelling analysis. Chawanpaiboon S, Vogel JP, Moller AB, Lumbiganon P, Petzold M, Hogan D, Landoulsi S, Jampathong N, Kongwattanakul K, Laopaiboon M, Lewis C, Rattanakanokchai S, Teng DN, Thinkhamrop J, Watananirun K, Zhang J, Zhou W, Gülmezoglu AM. Lancet Glob Health. 2019 Jan;7(1):e37-e46. doi: 10.1016/S2214-109X(18)30451-0